Bezugnehmend auf die Berichterstattung der Fuldaer Zeitung vom 13. Dezember 2025 („Fusion oder Zusammenarbeit?“) und die darin thematisierten Finanzprobleme der Nachbargemeinde Bad Salzschlirf, bezieht der CDU Gemeindeverband Großenlüder klar Stellung: Eine Fusion ist für die CDU Großenlüder derzeit kein Thema.
„Es besteht seitens der CDU Großenlüder überhaupt keine Veranlassung, über die Fusion mit einer Nachbarkommune – welcher auch immer – nachzudenken“, stellt der Vorsitzende des Gemeindeverbandes, Edgar Möller, unmissverständlich fest. Während in der Nachbargemeinde der hohe Schuldenstand beim dortigen Bürgermeister offenbar solche Überlegungen treibe, präsentiere sich Großenlüder als finanziell solide und handlungsfähige Kommune.
Erfolgreiche Haushaltskonsolidierung durch konstruktive Zusammenarbeit

Die CDU verweist auf die positive finanzielle Entwicklung der letzten Jahre: Der Schuldenstand der Gemeinde konnte im Kernhaushalt in der ablaufenden Legislaturperiode signifikant gesenkt werden.
„Eine Reduzierung um zwei Millionen Euro ist ein gemeinsamer Verdienst aller Fraktionen in der Gemeindevertretung sowie des Gemeindevorstands und des Bürgermeisters“, betont Möller. Trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen in Sachfragen pflegen die Fraktionen in Großenlüder einen partnerschaftlichen Umgang. „Diese konstruktive Zusammenarbeit im Parlament hat es uns ermöglicht, die richtigen Entscheidungen für unsere Gemeinde zu treffen.“
IKZ ja, Fusion nein: Synergien nutzen statt Identität aufgeben
Die klare Absage an eine Fusion bedeutet jedoch keine Absage an Zusammenarbeit. Im Gegenteil: Die CDU Großenlüder unterstützt Konzepte der „Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ)“ dort ausdrücklich, wo sie sinnvoll sind und Synergien schaffen. „Unser Ziel ist es, durch kluge Kooperationen Kosten einzusparen – Kosten, die unsere Bürgerinnen und Bürger ansonsten über Steuern tragen müssten“, erklärt Möller. Großenlüder blicke hierbei bereits auf eine lange Tradition und aktuelle Projekte zurück:
- Bereich Personal: Hier arbeitet Großenlüder bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit Bad Salzschlirf, Flieden und Hosenfeld zusammen.
- Krisenmanagement: Im Jahr 2024 wurde eine entsprechende IKZ mit dem Landkreis Fulda gegründet.
- Standesamt: Ein Beschluss der Gemeindevertretung aus dem Jahr 2024 sieht die Bildung eines gemeinsamen Standesamtsbezirks vor – auch hier im Verbund mit Bad Salzschlirf und Hosenfeld.
- IT: Auch in diesem Sektor gibt es Überlegungen zur Kooperation.
Aktuelle Prüfungen beziehen Hosenfeld mit ein
Auch die im Zeitungsartikel erwähnte Prüfung eines gemeinsamen Bauhofs wird von der CDU begrüßt – sie geht sogar auf einen Antrag der Christdemokraten zurück.
Edgar Möller stellt hierzu jedoch klar: „Gegenstand dieser Prüfungen ist nicht allein eine Ausrichtung auf Bad Salzschlirf, sondern explizit auch eine Abstimmung mit der Gemeinde Hosenfeld.“
Mit Verwunderung hat die CDU Großenlüder die Vorgehensweise des Bad Salzschlirfer Bürgermeisters Peter Klug zur Kenntnis genommen, der das Thema Fusion im Rahmen einer Haushaltsrede und mit KI-generierten Ortsschildern öffentlich platzierte. „Ein solch sensibles Thema einseitig medial zu lancieren, halten wir für den falschen Weg“, so Möller.
Für die CDU Großenlüder steht fest: Existenzielle Fragen wie die Eigenständigkeit einer Gemeinde dürfen keinesfalls ohne die frühzeitige und umfassende Einbeziehung der Bürgerschaft diskutiert werden.
Aufgrund der soliden Aufstellung von Großenlüder sieht die CDU Großenlüder keine Notwendigkeit, die kommunale Selbstständigkeit aufzugeben. Man bleibe offen für partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe, werde aber den erfolgreichen eigenständigen Weg weiterverfolgen.