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Stellungnahme Präferenzräume für Höchstspannungs- Gleichstrom-Verbindungen

Der Gemeindevorstand hatte die Fraktionen der Gemeindevertretung gebeten, eine Stellungnahme zur geplanten Gleichstromtrassen DC 41 und DC 42 durch den westlichen Landkreis Fulda; Stellungnahme an die Bundesnetzagentur im Rahmen der Konsultation zum Präferenzraum abzugeben. Die Stellungnahme der CDU-Fraktion veröffentlichen wir hier im Wortlauf:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zusammenhang mit der aktuellen Planung der Gleichstromtrasse, die die Gemeinde Großenlüder im Planungskorridor von 5-15 km betrifft, möchten wir als Vertreter der Gemeinde unsere Stellungnahme zu den vorgesehenen Präferenzräumen abgeben. Dabei unterstützen wir grundsätzlich die bisherigen Punkte der Gemeindeverwaltung und möchten folgende Aspekte besonders betonen, die uns für die weitere Planungen – auch in Bezug zu den Bürgerinnen und Bürgern wichtig sind:

  • Berücksichtigung von Raumwiderständen und potenziellen Entwicklungsflächen: Die geplante Trasse sollte die Raumwiderstände und potenziellen Entwicklungsflächen in unserer Gemeinde angemessen berücksichtigen. Großenlüder wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sowohl in siedlungsmäßiger als auch in gewerblicher/industrieller Hinsicht weiterentwickeln. Daher ist es essenziell, dass die Genehmigung der Trasse diese Entwicklungspläne unterstützt und nicht nachhaltig beeinträchtigt. Nach dem Plan der Gemeinde Großenlüder „Raumwiderstände und potenzielle Entwicklungsflächen“ ist das geplante Vorhaben einer Erdverkabelung schlichtweg nicht möglich und nur schwierig umsetzbar.
  • Schutz bestehender Naturschutzflächen, Bachläufe und Wiesenflächen: Wir legen großen Wert auf den Erhalt der natürlichen Umgebung in unserer Gemeinde. Deshalb fordern wir, dass bestehende Naturschutzflächen, natürliche Bachläufe und Wiesenflächen bei der Trassenplanung unbedingt berücksichtigt werden. Ein nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt sollte im Mittelpunkt jeglicher Planungen stehen.
  • Erdverkabelung statt oberirdisch Trasse: In Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Präsentation sprechen wir uns klar für eine Erdverkabelung der Gleichstromtrasse aus. Eine überirdische Trasse würde nicht nur das Landschaftsbild beeinträchtigen, sondern auch potenzielle Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Anwohner haben. Wir setzen uns daher für eine unterirdische Lösung ein.
  • Prüfung von Ausweichmöglichkeiten in benachbarten Gemeinden: Wir schlagen vor, dass in den benachbarten Gemeinden, insbesondere in Wartenberg (Landkreis Vogelsberg) und Bad Salzschlirf (Landkreis Fulda), nach möglichen Ausweichmöglichkeiten gesucht wird. Der Landkreis Fulda ist durch den vorgeschlagenen Trassenverlauf sowohl im Osten durch die Trassenverlauf Mecklar – Petersberg – Dipperz als auch im Westen durch die geplante Trasse im Gemeindegebiet doppelt belastet. Es wäre wünschenswert, Alternativen zu prüfen, um eine faire Verteilung der Belastungen zu gewährleisten.

Wir hoffen, dass unsere Anliegen und Forderungen in die weiteren Planungen einfließen und eine umfassende Berücksichtigung der genannten Punkte erfolgt. Die Gemeinde Großenlüder setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und steht für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Ressourcen.

Mit freundlichen Grüßen

Kristin Marie Reinhardt
Fraktionsvorsitzende